
Thomas de Maizière
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Das Problem seien nicht inhaltliche Differenzen. Vielmehr leide das Bündnis unter einem zu ausgeprägten Individualismus. "Da hätte Schweigen einen Mehrwert." Namen nannte der Minister nicht. In der Bundeshauptstadt wird ihm zufolge "Geschwätzigkeit prämiert". Sich Sachkenntnis anzueignen, sei dagegen mühsam. "Aber der Mechanismus zwischen Medien und Politik belohnt das flotte Wort", sagte er. Nach seiner eigenen Einschätzung ist der Verteidigungsminister der Spitzenpolitiker mit der quantitativ geringsten Pressearbeit. Schweigen sei Ausdruck von Stärke. Zudem könne niemand täglich etwas Gutes beitragen. "Ehrlich gesagt wundert es mich, dass manchen in Berlin jeden Tag was Neues einfällt." Zu viele Politiker konzentrierten sich darauf, auf sich aufmerksam zu machen.
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