
Tanzmariechen im Straßenkarneval
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Stark getroffen ist auch der Einzelhandel. Durch den Ausfall der Karnevalssession machten die Händler rund 330 Millionen Euro weniger Umsatz - rund 280 Millionen Euro davon entfielen allein auf den fehlenden Verkauf von Kostümen. IW-Direktor Michael Hüther sagte T-Online: "Gastronomen, Hoteliers und Veranstalter werden jetzt in der Karnevalszeit schmerzlich daran denken, wie einschneidend der seit November währende Lockdown ist." Zwar sei der Ausfall der Karnevalsession epidemiologisch natürlich begründet, "ob allerdings Gastronomie, Hotellerie und Veranstaltungswirtschaft alle schließen mussten und denen dann wirklich effektiv geholfen wurde, werden wir erst noch sehen", so Hüther weiter. "Die Auszahlung der sogenannten November- und Dezemberhilfen war jedenfalls nicht überzeugend und hat zu lange gedauert." Bei ihren Berechnungen haben die IW-Ökonomen die Länge der Karnevalszeit, die stets am 11. November beginnt, jedoch zu unterschiedlichen Zeitpunkten im folgenden Jahr endet, berücksichtigt. Demnach ist die diesjährige Karnevalszeit mit 98 Tagen vergleichsweise kurz. Im kommenden Jahr 2022 fällt sie mit 110 Tagen deutlich länger aus. Vernichtet ist das Geld freilich nicht: die 1,5 Milliarden Euro bleiben auf den Konten derjenigen, die sie nicht ausgeben.
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