Auch dem Durchschnittsbürger müsse "klar werden, warum diese Tendenzen der Entsolidarisierung so gefährlich sind und was er dagegen tun kann". Im Übrigen sei es zwar "positiv, dass mehr Menschen mit Migrationshintergrund sich trauen, ihre Stimme zu erheben. Sie finden zunehmend Kraft. Aber es sollte nicht beim Protest von Migranten bleiben." Mendel warnte zugleich vor jeder Gewalt wie beim G20-Gipfel in Hamburg. "Dadurch wird Widerstand de-legitimiert." Auch müsse man "die Menschen hinter den Aussagen sehen gerade bei dem Teil des konservativen Spektrums, der noch mit Argumenten erreicht werden kann. Es geht nicht darum, Leute als Rassisten bloßzustellen, sondern zu verhindern, dass eine gewaltvolle, ausgrenzende Sprache unwidersprochen bleibt. Es ist wichtig, Grenzen zu setzen."
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