"Wenn nicht erhebliche Anstrengungen unternommen werden und Fortschritte zu verzeichnen sind, wird es bei den Ratifizierungsverfahren in den nationalen Parlamenten Schwierigkeiten geben, und zwar nicht nur in Deutschland", so Krichbaum. "Kroatien muss in die Hände spucken." Ob Bundestag und Bundesrat im Frühjahr nächsten Jahres tatsächlich wie geplant dem Beitritt Kroatiens abschließend zustimmen können, hänge von den Fortschritten des Landes ab, betonte der Politiker. Es gebe für Zagreb "keine unumstößliche Garantie", dass es beim 1. Juli 2013 bleibe. "Das muss Kroatien bewusst sein." Krichbaum betonte allerdings, dass es das Interesse Deutschlands sei, dass Kroatien Mitglied der EU werde. Jedoch müssten die Beitrittskriterien von allen eingehalten werden, insbesondere wenn es um rechtsstaatliche Prinzipien gehe. Die Probleme, um die es gehe, seien nicht marginal, sondern fundamental. Es verbiete sich, ein Auge oder beide Augen zuzudrücken, betonte Krichbaum.
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