
SPD-Parteizentrale
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Gestört hat sich Tauber etwa daran, wie manche Sozialdemokraten "auf die Aussagen" der saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer zur Debatte um die Homo-Ehe reagiert haben. "Hier würde ich mir etwas mehr Gelassenheit und Redlichkeit in der Debatte wünschen. Insbesondere die verleumderischen Angriffe meiner SPD-Kollegin Fahimi waren weit unterhalb der Gürtellinie." Tauber selbst allerdings teilt nicht die Befürchtung Kramp-Karrenbauers, eine Öffnung der Ehe für Homosexuelle könnte auch eine Heirat unter engen Verwandten oder von mehr als zwei Menschen zur Folge haben. "Nein, diese Gefahr sehe ich absolut nicht", sagte er. Im Gegenteil: "Ich finde, dass in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften Werte gelebt werden, die auch für eine erfolgreiche Ehe zwischen Mann und Frau Grundvoraussetzung sind: Rücksichtnahme, Verantwortung, das Einstehen füreinander in guten wie in schlechten Zeiten." Tauber freut das neue Interesse an der Ehe: "Als jemand, der über konservative, bürgerliche Werte nachdenkt, finde ich es bemerkenswert, dass die Ehe, die von Grünen und auch manch einem Sozi als altbacken und überflüssig geschmäht wurde, jetzt offenbar wieder so attraktiv ist, dass sich viele eine Ausweitung wünschen."
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