"Ich verstehe, dass Präsident Widodo ein Zeichen gegen die verschärfte Drogenproblematik in Indonesien setzen will, und unterstütze die umfassenden Maßnahmen zur Eindämmung. Doch die Todesstrafe ist der falsche Weg." Menschenleben seien ein zu hoher Preis für politische Symbolik. Das indonesische Strafrecht sieht die Todesstrafe für Verbrechen wie Mord, Terrorismus und illegalen Drogenhandel vor. In den Jahren 2009 bis 2012 wurden in Indonesien keine Todesurteile vollstreckt. Am 18. Januar 2015 wurden sechs Hinrichtungen vollzogen, darunter an fünf ausländischen Staatsangehörigen. Der Generalstaatsanwalt von Indonesien hat die Vollstreckung von bis zu zehn weiteren Todesurteilen in den nächsten Tagen angekündigt. Gemäß der indonesischen Verfassung hat der Präsident die Möglichkeit, zum Tode Verurteilte zu begnadigen.
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