Bei der letzten Kommunalreform 2003 waren nur 5.000 Einwohner als Minimum für den Erhalt der Selbständigkeit einer Gemeinde gefordert worden. Inzwischen haben drei Dutzend Gemeinden die vorgegebene Marke unterschritten, die damals als Voraussetzung für eine wirtschaftliche Kommunalverwaltung angesehen worden war. In einer Enquetekommission wollen die Landtagsfraktionen, die kommunalen Spitzenverbände und mehrere Experten bis 2013 Vorschläge für neue Verwaltungsstrukturen unterbreiten. Die SPD prescht nun mit eigenen Vorgaben vor. Mehrere Arbeitsgruppen haben unter Vorsitz des SPD-Unterbezirkschefs von Potsdam, Mike Bischof, das Strategiepapier erarbeitet. Für die Kreise ist eine Einwohnerzahl von 200.000 Einwohnern genannt. Die Prignitz hat heute bereits nur noch rund 90.000 Einwohner. Das SPD-Papier enthält zwar keine explizite Aussage zur Kreisfreiheit von Brandenburg, Cottbus und Frankfurt (Oder). Allerdings ist nur von der Kreisfreiheit der Landeshauptstadt Potsdam die Rede, was die Einbindung der drei anderen Städte in die jeweiligen Nachbarkreise beinhaltet.
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