
Wolfgang Bosbach (CDU)
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Griechenland wird wegen erheblicher Mängel seines Asylwesens seit Jahren von Flüchtlingsorganisationen und den UN gerügt. Auch die EU-Kommission mahnt Athen zu mehr Anstrengungen im Asylrecht und bei der Abwicklung von Asylverfahren. Sollte die Grenze abgeriegelt werden, "werden sich die Flüchtlinge eben andere Wege suchen", so Bosbach. Die EU dürfe Athen jetzt nicht allein lassen und müsse die "Ursachen für Flucht an der Wurzel packen". Nötig sei eine enge Zusammenarbeit zwischen der EU, Griechenland sowie Drittstaaten. Die Türkei, so rügte er, habe offenbar "kein gesteigertes Bedürfnis, dass die Migrantenströme nicht nach Griechenland kommen". Nach Bosbachs Worten haben "die EU und vor allem Deutschland ein überragendes Interesse daran, dass das Asylrecht und Asylverfahren in Griechenland rechtstaatlichen Grundsätzen genügen, damit hier bei uns nicht die Drittstaatenregelung ausgehebelt wird".
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