
Bundeskanzleramt in Berlin
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Vor dem DIHK hatte sich bereits BDI-Präsident Ulrich Grillo kritisch zu Wort gemeldet. Grillo verlangte eine Zusicherung, dass solche Praktiken durch eine stärkere Kontrolle der Geheimdienste dauerhaft abgestellt werden. "Jeder Tag, den diese Spionage-Vorwürfe ungeklärt im Raum stehen, beschädigt das Vertrauen von Unternehmen und Kunden in die Sicherheit der digitalen Kommunikation". Auch EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker forderte die Bundesregierung zur Aufklärung der Affäre auf. Er gehe jedoch davon aus, dass die Affäre gelöst werde. Auf die Frage, ob er dem Satz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), wonach Ausspähen unter Freunden gar nicht gehe, zustimmen würde, antwortete Juncker mit "Ja". Zuvor war berichtet worden, dass der US-Geheimdienst NSA die Abhörstation des Bundesnachrichtendienstes im bayerischen Bad Aibling auch zum Ausspähen hochrangiger Beamter des französischen Außenministeriums, des Élysée-Palastes in Paris und der EU-Kommission in Brüssel genutzt hatte.
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