Man dürfe, so Müller, Ökumene "nicht mir der Brechstange" machen. Das gilt nach seiner Meinung auch für das Problem, geschiedenen Katholiken, die wieder geheiratet haben, pauschal zum Sakramente-Empfang zuzulassen. Müller: "Wir Katholiken gehen von dem hohen Gut, ja, dem Geschenk der Unauflöslichkeit der Ehe aus. Wir müssen pastoral jeden Einzelfall betrachten, aber wir können nicht generell und augenzwinkernd sagen: Wiederverheiratete Geschiedene können einfach zur Heiligen Kommunion gehen, und dann ist alles in Ordnung." Über den in diesem Zusammenhang oft genannten Bundespräsidenten Christian Wulff, der katholisch, geschieden und wiederverheiratet ist, sagte der Regensburger Bischof: "Als Bundespräsident hat Christian Wulff im staatlichen Sektor Anspruch auf besondere Achtung. Als Katholik hat er keine besonderen Vorrechte."
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