
Verteidigungsministerium
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Das erzeuge unkontrollierbare Trefferbilder. In der anonymen Anzeige wurde laut Rechnungshof auch behauptet, die Mängel der Waffe seien von Anfang an bekannt gewesen, Tests seien jedoch manipuliert worden. Die Ermittler warnten den Staatssekretär bereits 2011, dass "Leib und Leben" von Soldaten im Auslandseinsatz "gefährdet werden könnten", wenn sich die Hinweise bestätigten. Laut dem Prüfbericht des Rechnungshofs fand auch das Wehrwissenschaftliche Institut der Bundeswehr Hinweise auf Merkwürdigkeiten. In der Kunststoffmischung der Gehäuse der Seriengewehre ließ sich der Zusatzstoff Polyethylen nachweisen, der die Verformung der heißen Waffe befördern könne. Das von der Firma gelieferte Vorzeigemodell, der sogenannte Abnahmedemonstrator aus dem Jahr 1993, mit dem die Bundeswehr von der Alltagstauglichkeit der Waffe überzeugt wurde, enthielt dagegen noch kein Polyethylen. Dieser Kunststoff ist billiger als der Werkstoff Polyamid, aus dem das Gewehr ansonsten besteht.
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