
BND-Zentrale
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Abgeordnete hätten den Zeugen, der beim BND für die Prüfung und Löschung kritischer Selektoren zuständig war, zuvor mit einer Liste von Namen konfrontiert, die aus dem Archiv von Edward Snowden stammten und die der "Spiegel" veröffentlicht hatte. Unter den 31 Einträgen hätten sich mehrere große deutsche Unternehmen befunden. Bei der Liste aus dem Snowden-Material handelt es sich dem "Spiegel" zufolge um eine Zusammenstellung von Zielen, die "nicht überwacht" werden sollen, weil es sich trotz Adressendungen wie .com um "deutsche Firmen oder Einrichtungen handelt". Daraus habe sich der Verdacht ergeben, es könne sich um einen Teil jener inzwischen berüchtigten Selektoren handeln, die der BND bei späteren Prüfungen als kritisch erkannt und abgelehnt habe. Dieser Verdacht sei durch den BND-Mitarbeiter nun erstmals erhärtet worden. Ob und wie lange diese Selektoren aktiv waren, ob und wie lange also die NSA mithilfe des BND deutsche Ziele ausgespäht hat, darüber habe der Mitarbeiter keine Auskunft gegeben, schreibt der "Spiegel" weiter. Der BND wollte dazu auf Nachfrage keine Auskunft erteilen.
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