
Joachim Gauck
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Auch inhaltlich haben sich die Freidemokraten mehr von dem Präsidenten versprochen, eine Grundsatzrede zu Europa etwa. Die Liberalen monieren, dass Gauck seine Beliebtheit nicht dafür einsetze, für die in die Krise geratene Idee von Europa zu werben. Ermahnungen an die Kanzlerin, ihre Krisenpolitik zu erklären, seien dafür kein Ausgleich. Besonders enttäuscht zeigen sich die Liberalen vom Umgang des Präsidenten mit beider Lieblingsthema, der Freiheit. Zu pathetisch und allgemein rede Gauck, so lauten die Vorwürfe. Die FDP hatte nach dem Rücktritt von Christian Wulff im Februar den Kandidaten von Rot-Grün gegen den Willen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu ihrem gemacht. Daraufhin knickte die Union ein und trug Gauck mit.
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