Wie es in Unternehmenskreisen heißt, strebe die Familie Jahr einen Bertelsmann-Anteil von mindestens 5 Prozent an. Zuvor hatte die BHF-Bank ein Gutachten vorgelegt, wonach der Wert des jahrschen G+J-Pakets knapp 4 Prozent an Bertelsmann entspräche. Die Differenz erklärt sich aus dem möglichen Verzicht auf verschiedene Sonderrechte, die die Jahrs bei G+J genießen und auf die sie im Falle einer Einigung möglicherweise verzichten würden. Laut dem Magazin sollen die Verhandlungen bis Ende Oktober zum Abschluss gebracht werden. Um die Kapitalkraft des Konzerns zu stärken, plane Vorstandschef Rabe weitere Maßnahmen: Man denke daran, Partner bei den einzelnen Sparten aufzunehmen, etwa bei Random House, der größten englischsprachigen Buchverlagsgruppe der Welt. Hier sei eine Zusammenlegung mit Penguin Books im Gespräch, die zur englischen Pearson-Gruppe gehört. Auch Harper Collins sei eine Option. Auch eine Lockerung des Finanzierungsspielraums sei bei Bertelsmann im Gespräch. Bislang betrage die Verschuldung das Zweieinhalbfache des Operating Ebitda. Dieser Faktor könnte auf 3 bis 3,5 erhöht werden.
© dts Nachrichtenagentur