
Philipp Rösler
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Baum hält das Papier für völlig untauglich, um der FDP heute als Leitfaden zu gelten: "Wie wenig aktuell das Lambsdorff-Papier heute ist, zeigt sich daran, dass Einschränkungen beim Umweltschutz und Datenschutz, bei der Förderung junger Familien, beim Mutterschutz sowie bei der Anwerbung von ausländischen Arbeitskräften, bei der Produzentenhaftung und dem Verbraucherschutz, um nur einiges zu nennen, gefordert wurden. Das Papier sei "kein liberales Manifest", sondern ein "Manifest der Sezession". Auch der nordrhein-westfälische Landeschef Christian Lindner hält es für verfehlt, dass Rösler an die Tradition Lambsdorffs anknüpfen will: "Das Papier von Lambsdorff eignet sich in der Retroperspektive kaum für koalitionspolitische Interpretationen, da wesentliche Forderungen aus dem Papier erst von Rot-Grün umgesetzt wurden", sagte Lindner dem "Handelsblatt". "Es war ein Dokument des eigenständigen Gestaltungsanspruchs der FDP", so Lindner.
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