Die Zahl der Niederlassungen soll von derzeit mehr als 100 auf dann 14 sinken. Die Führungsstruktur soll in der Nürnberger Zentrale gebündelt werden. "Für Kindergeldbezieher wird sich nichts ändern", versicherte ein Sprecher der Arbeitsagentur der F.A.Z., da die Anträge weiter an den bisherigen Stellen abgegeben werden können. In Deutschland gibt es rund 9 Millionen Kindergeldberechtigte, der Staat gibt dafür 33 Milliarden Euro im Jahr an Steuermitteln aus. Die Leistungen kommen aus dem Bundeshaushalt, organisatorisch gehört die Familienkasse aber zur Bundesagentur für Arbeit. Die Organisation beschäftigt rund 3300 Mitarbeiter. Für die 500 Mitarbeiter, die die Sozialleistung Kinderzuschlag bearbeiten, könnte die Umstrukturierung weitreichende Folgen haben. Die Zahl der Anspruchsberechtigten liegt derzeit bei lediglich rund 90.000. Deshalb plant die Arbeitsagentur, die Zahl der Standorte auf drei oder vier in Ostdeutschland zu konzentrieren. Dort habe man einen Personalüberhang, sagte der Sprecher. Die bislang über ganz Deutschland verteilten für den Kinderzuschlag zuständigen Mitarbeiter sollen nun andere Aufgaben übernehmen. Dagegen regt sich unter den Betroffenen einiger Widerstand, wie der Sprecher gegenüber der F.A.Z. bestätigte. Noch ist dieser Teil der Umstrukturierung jedoch nicht beschlossen und vom Bundesarbeitsministerium abgesegnet.
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