
Senioren und Jugendliche
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"Wir müssen erkennen und einsehen, dass es das Perfekte in diesem Bereich nicht geben kann", sagte er dem "Focus". Zudem kritisierte Herzog die Verantwortlichen in Brüssel und Berlin dafür, dass Unternehmen von dem, was sie erwirtschaften, immer mehr genommen werde: "Wir müssen wirklich überlegen, wie viel der Staat denen wegnehmen darf", die den Wohlstand ermöglichten, sagte er. Mit Blick auf den deutschen Mittelstand fügte Herzog hinzu: "Gerade sie sind es, die mit großer Kreativität und Flexibilität den Laden am Laufen halten." Es müsse "jetzt ausgefochten werden", so Herzog, "wie viel des Bruttosozialprodukts an wen verteilt wird." Der Verfassungsjurist und Grundgesetz-Kommentator, der 1970 der CDU beitrat, warnte die Bürger eindringlich vor Panikmache: "Wenn irgendetwas an sozialen Wohltaten mal gestrichen werden soll, wird den Menschen gleich gesagt, dass jetzt alles ganz ganz schlecht wird." Verabschieden müsse sich die Gesellschaft auch von dem Glauben, alles könne total gerecht verteilt werden. "Eine absolute Gerechtigkeit gibt es nicht."
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