"So können wir die Beschäftigten in den Zulieferbetrieben einfach und direkt erreichen", sagte Frank Henke, der bei Adidas für Sozial- und Umweltfragen zuständig ist, dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). Ein Pilotprojekt in Indonesien habe sich bewährt, so dass das Vorhaben nun auf vier weitere Fabriken in dem Land und ein Werk in Vietnam ausgedehnt werde. Durch das neue SMS-System will Adidas frühzeitig Problemen in Fabriken auf die Spur kommen. "Die meisten Arbeiter haben inzwischen ein Mobiltelefon", sagte Henke. Deshalb nutze der Konzern diesen Weg, um am Fabrikmanagement vorbei mit den Leuten in Kontakt zu treten. Die Kurznachrichten erreichen die Mitarbeiter von sogenannten Nichtregierungsorganisationen, die sich um die Fälle kümmern. Adidas hat aber Zugriff auf die Informationen und kann so erkennen, wenn irgendwo etwas schiefläuft. Es ist kein Zufall, dass Adidas in Indonesien mit dem SMS-Service an den Start geht. Das Land wird für die Marke immer wichtiger und ist nach China inzwischen der zweitgrößte Bekleidungslieferant.
© dts Nachrichtenagentur